Fundstücke aus der Berliner Geschichte
Patentirte Kaffeemaschinen-Fabrik S. Löff, Brüderstraße Nr. 32.
Das große Ministerium hat dem Inhaber im Jahre 1832 ein Patent auf die von ihm erfundenen neu construirten Kaffee-, Thee- und Chokoladen-Maschinen auf fünf Jahre erteilt. Herr Löff hat dadurch seine Kunstwerkstatt und sein Geschäft überhaupt auf eine sehr bedeutende Weise vermehrt, und sein Waarenlager, welches auf eine sehr geschmackvolle Weise eingerichtet ist, reiht sich auf diese Art, auf eine ausgezeichnete Weise, an die vielen Magazine unserer Hauptstadt an.
Schon seit mehreren Jahren sehr verdienstlich damit beschäftigt, seinem Fabrikat durch besondere Bearbeitung und Vorrichtungen eine Haltbarkeit zu verschaffen, welche durch die früheren Methoden, die man zur Bearbeitung dieser Gegenstände anwendete, nicht erreicht ward.
Herr Löff bedient sich statt des Schlagens des Metalls durch die gewöhnlichen Instrumente einer besonders dazu erbauten Maschine, welche nicht allein vollkommen ihrem Zweck, in Hinsicht des getriebenen Metalls, entspricht, sondern sie erspart, durch die Quantität ihrer Lieferungen, eine Menge Arbeiter. Die Werkstatt des Herrn Löff besteht schon seit dem J. 1830, sie ist aber in neuester Zeit aus dem frühern Lokal in das oben bezeichnete Grundstück verlegt, und man findet in diesem eleganten Magazin alle Arten von Blech-, Messing- und Tombal-Waaren, sowohl Kaffee-Maschinen nach eigener Invention bearbeitet, als auch andere Geräthschaften, zu einem Preise, welcher bei der Güte der Waaren sehr billig gestellt ist.
Aus:
Neuestes Conversations-Handbuch für Berlin und Potsdam zum täglichen Gebrauch der Einheimischen und Fremden aller Stände, hrsg. von L. Freiherr von Zedlitz, Berlin 1834
Der Text erschien zuerst im "Berliner Lindenblatt", Juni 2007.
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