Menschen und Geschichten am Kurfürstendamm
Expressionisten auf der Bühne, in Galerien und in den Cafés
Der Kurfürstendamm bot den Landesherren einen passablen Reitweg in den Grunewald. Er entwickelte sich zur berühmtesten Straße Berlins. Warum?
Das Romanische Café, das Café des Westens, die Künstlervereinigung Berliner Sezession, Theater und Kabaretts siedelten sich an und wurden Anziehungspunkt für die künstlerische Avantgarde. Thomas Wolfe nannte ihn 1925 „Europas größtes Caféhaus“: Der Kurfürstendamm, der sich über 3,5 Kilometer vom Breitscheidplatz bis zum Wilmersdorfer Rathenauplatz erstreckt, hatte sich zu einem neuen kulturellen Zentrum Berlins entwickelt.
Else Lasker-Schüler war hier zuhause wie die ganze expressionistische und nihilistische und sonstige Bohème des Westens. Gottfried Benn begegnete ihr, traf auf Otto Dix, Masch Kaléko, Irmgard Keun, Joachim Ringelnatz und Billy Wilder.
Ernst von Wolzogen zog mit seinem Kabarett von der alten Mitte Berlins ins Café des Westens, Ecke Joachimsthaler Straße. Und die künstlerische Avantgarde zog mit.
Im nationalsozialistischen Berlin war Individualismus nicht gefragt, sondern verboten. Die Kulturszene brach zusammen.
Mit den Veranstaltungen im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele konnte in den fünfziger Jahren an die Blüte dieser Zeit angeknüpft werden.
Nach einem Einbruch Anfang der neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts erholt sich die berühmte Flaniermeile. Welche kulturellen Höhepunkte bietet der Kurfürstendamm heute?
Termine: nach Vereinbarung
Dauer: etwa zwei Stunden
Treffpunkt: nach Vereinbarung
Stadtführung Berlin Stadtführung Charlottenburg Romanisches Café Else Lasker-Schüler